Äthiopien

Seit Ende des Eritrea-Krieges vor 15 Jahren, begann die langsame Öffnung des Landes für den Tourismus. Die Menschen die dieses Land bereisen blicken auf eine jahrtausendealte Geschichte, fantastische Landschaften und kulturell unter-schiedliche Völker mit ihren gelebten Religionen. Auf Ihrer Reise beginnen Sie mit der Schlucht des Blauen Nil und seinen Wasserfällen, bevor es weiter geht in die heiligen Städte des Nordens, u.a. mit den berühmten Felsenkirchen aus dem 10.-13. Jhd.               

Den Süden bereisen Sie mit Allrad-Fahrzeugen. Spannende Begegnungen mit Völkern die seit ewigen Zeiten ihre Riten und Bräuche leben. Das üppige und feuchte Grün mit seinen Bergen im Norden, und die Savannen- und Wüstenlandschaften des südlichen Äthiopiens geben dieser Reise die jeweils passende Umgebung würdigen Rahmen.

01.Tag  Ankunft in Addis Abeba

Abflug in Frankfurt um 10:30 Uhr mit Lufthansa. Ankunft Addis Abeba 20:45 Uhr Nach Ankunft und Zollformalitäten Transfer zum Hotel.

02.Tag  Addis Abeba – Bahir Dar

Nach dem Frühstück Fahrt durch die eindrucksvolle Blaue Nil Schlucht mit Stopps in kleineren Städten wie Dejen, Chancho und Goha Tsion. Die eindrucksvolle Schlucht hat enorme Ausmaße und ist von außer-gewöhnlich natürlicher Schönheit geprägt. Auch deshalb wird sie als „Grand Canyon“ Afrikas bezeichnet.

03.Tag   Lake Tana – Blaue Nil – Fälle –  Bahir Dar

 

Tana-See

Vormittags steht eine Bootsfahrt auf dem Tana See auf dem Programm. Auf 20 der 37 Inseln des Sees befinden sich Klöster, deren Gründung bis in das 14.Jahrhundert zurückreichen. Aufgrund der isolierten Lage  wurden die Klöster auch zur Aufbewahrung wertvoller religiöser Relikte herangezogen. Besichtigung der Kibran Gebriel, Ura Kidane Mihret und Azua Mariam. Nach dem Mittagessen Fahrt zum 25 km entfernten Nil-Fall, wo die Wasser des Blauen Nils sich über eine 45 Meter hohe Klippe ergießen. Ein kleiner Spaziergang führt und durch die schöne Schlucht und über eine alte Brücke aus dem 17. Jahrhundert zum Aussichtspunkt

04.Tag   Bahir Dar – Gondar

Gondar

Nach dem Frühstück Fahrt (ca. 3 Stunden) nach Gondar durch die schöne Landschaft. Am Nachmittag Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der von König Fasiledas um 1635 gegründeten Stadt. Sie ist für die mittelalterlichen Schlösser auf dem Palastareal berühmt. Die Debre Birhan Selassie Kirche ist ein Meisterwerk der äthiopischen traditionellen Künste. Auf dem Programm steht weiter der Besuch des Kleines Schlosses mit großem Wasserbecken des Königs Fasiledas, das heute anlässlich der der Feierlichkeiten zur Taufe Jesu (Epiphanie) genützt wird.

05.Tag: Gondar – Simien Mountains National Park

Blutbrustpaviane

Frühmorgens brechen wir in Richtung Simien Berge auf und besuchen ein Felasha-Dorf. Die sogenannten „schwarzen Juden“ sollen sich der Sage nach zu Zeiten des König Menelik, dem Sohn der Königin von Saba und des König Solomon, dort angesiedelt haben. Schon bald erreichen wir die Steilstufe der Simien Berge, die fast 1000 Meter emporsteigt. Das Bergmassiv wurde in Millionen von Jahren aus einst vulkanischen Kegeln durch die Erosion von Wind und Wasser geformt. Tafelberge, steile Klippen, Bergnadeln und afroalpine Vegetation prägen das fast unwirkliche Landschaftsbild. Den Rest des Tages verbringen wir mit einer kleinen Wanderung rund um Sankaber.

06.Tag: Simien Mountains National Park – Axum

Simien Mountains

Durch die herrliche Landschaft der Simien Berge, Limalimo und der Tekeze Schlucht fahren wir Richtung Axum. Auf der Strecke halten wir an einigen Aussichtspunkten, um noch einmal die Ausblicke zu genießen. Nach einem Picknick halten wir in einigen Dörfern und bei Klöstern.

07.Tag Axum

Axum ist die Geburtsstätte der äthiopischen Zivilisation. Neben Ägypten, Rom und Griechenland zählten die Axumiter zu den mächtigsten Völkern jener Zeit. Der Handel mit den Mittelmeerländern, den Arabern und sogar Indern machte Axum zu einer blühenden Metropole. Die Besichtigungen des Stelen-Platzes, Kaleb´s Grabmal, die Inschriften des König Ezana aus dem 4. Jh, die Überreste des Palastes der Königin von Saba, das archäologische Museum sowie  die Tsion Mariam Kirche, dem Aufbewahrungsort der Bundeslade stehen auf dem Programm.

08.Tag  Axum – Mekele

Gebirgslandschaft bei Mekele

Morgens Fahrt nach Mekele, durch die überwältigende Gebirgslandschaft von Adwa, wo einst eine berühmte Schlacht gegen die Italiener gefochten wurde. Auf dem Weg besuchen wir den vorchristlichen Tempel von Yeha. Dieser wurde etwa Mitte des 7. Jh. v.Ch. zu Ehren eines sabäischen Halbgottes erbaut und steht als Sinnbild für die Zeit vor der Gründung des axumitischen Reiches. In Wukro halten wir bei der Felsenkirche Wukro Cherkos.

09.Tag Mekele – Lalibela

Heute geht es nach Lalibela via Sekota. Besichtigung von Yimrhane Kirstos. Die Kirche wurde wahrscheinlich im 11. Oder 12. Jh. vom Gründer der Zagwe Dynastie unterhalb eines mächtigen Felsvorsprunges erbaut. Die Architektur ist ein schönes Beispiel des untergegangenen axumitischen Reiches.  Auf der Fahrt halten wir in einigen Dörfern des Agwe Stammes.

10.Tag  Die Felsenkirchen von Lalibela

Seit mindestens 800 Jahren sind diese Kirchen das spirituelle und religiöse Zentrum des Landes und werden noch heute als Kirchen genützt. Daher auch der Beiname „die lebenden Wunder von Lalibela“. Die von König Lalibela in Auftrag gegebenen und aus einem einzigen Felsen gehauenen Gotteshäuser üben eine magische Anziehungskraft aus. Wir besuchen:  Bete Medhani Alem, Bete Mariam, Bete Meskel, Bete Denagil, Bete Golgotha Michael und Bete Giorgis. Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Reise in die sagenhafte Vergangenheit mit dem Besuch folgender Kirchen fort: Bete Gebriel, Bete Mercorios, Bete Amanuel, Bethlehem und Bete Aba Libanos.

11.Tag  Lalibela – Asheten Mariam                                                   

Aufstieg nach Asheten Mariam

Vormittags besichtigen wir das berühmte Kloster von Asheten Mariam, das unterhalb eines Felsplateaus des über 3000 Meter hohen Hausberges Lalibela`s, Asheten liegt. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Am späten Nachmittag steht eine Kaffee-Zeremonie auf dem Programm.

12.Tag Lalibela – Addis Abeba – Langano

Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und Flug Lalibela-Addis Abeba. Anschließend Fahrt nach Langano über Debre Zeit, Mojo und Ziway (Krater-Seen) im Rift-Valley. Am späten Nachmittag relaxen Sie in einer Lodge direkt am Langano See.

13.Tag Langeno – Chencha – Arba Minch

Abaya See

Die heutige Etappe führt uns nach Arba Minch. Wir besuchen einige Dörfer, Darunter die Dorze Sie unterscheiden sich in Bezug auf die Führung des Stammes ganz beträchtlich von den anderen Volksgruppen. Kein Häuptling oder König steht dem Volk vor, sondern ein vom Ältestenrat für kurze Zeit gewählter Volksführer. Die Dorze haben eine große Tradition in dem Weben von Baumwolle. Ihre Stoffe sind sehr farbenfroh und sehr begehrt. Eine weitere Eigenart der Dorze ist die bienenstockartige Bauweise ihrer Häuser, die bis 10 Meter hoch sein können. Bei Termitenbefall werden diese ganz einfach von unten gekürzt.

14.Tag Arba Minch – Turmi

Nach dem Frühstück  beginnt unsere Reise zu einem der bemerkenswertesten Völker der Region, den Konso. Die Dörfer sind meist von einer Steinmauer umgeben, die früher der Abwehr von Feinden und wilden Tieren diente.  Die Grabstätten der Kriegshelden und Königen wurden mit hölzernen Stelen markiert. Die Felder im Gebiet der Konso sind terrassenförmig angelegt (seit 2011 UNESCO World Heritage Site), um in dieser relativ trockenen und hügeligen Region die Bewässerung zu verbessern und vor Erosion zu schützen. Wir besuchen noch ein Dorf der Arbore, einem zahlenmäßig sehr kleinem Volk (ca 3000), die heute von Viehwirtschaft und Ackerbau leben. Schöner Schmuck, teilweise Körperbemalung und Papyrus-Hüte sind die die besonderen Kennzeichen der Arbore. Jahrhundertealte Regeln bestimmen das gesamte Leben und Alltagsabläufe der Arbore. Schon von Kindheit an werden die Arbore auf ihre Rolle in der Gesellschaft vorbereitet, die ihnen durch ihr Geschlecht bestimmt ist.

15.Tag   Turmi – Hamer Dörfer – Omorate (Desanech) – Turmi

Zuschauer beim Bullensprung (Hamar)

Heute steht ein Ausflug zu  Hamer Dörfern auf dem Programm. Die Lebensgrundlage dieses Volkes ist die Viehzucht sowie der Anbau von Hirse in der Regenzeit.
Bedeutend in der Gesellschaft der Hamar ist deren traditionelle Haartracht. Dazu werden die Haare der Männer mit Ton oder Lehm eingerieben und die getrocknete Masse teilweise mit hineingesteckten Straußenfedern oder Ähnlichem geschmückt. Frauen tragen dünn geflochtene halblange Zöpfe. Ein besonderes Merkmal bei den Männern sind Schmucknarben auf dem Rücken der Männer. Narben auf der Brust sind nur Kriegern vorbehalten, die bereits einen Feind getötet haben.  Eine sehr schmerzhafte Prozedur. Der Sprung über Rinder ist ein Initiationsritual junger Männer. Mit etwas Glück wird der berühmte Evangadi-Tanz vorgeführt. Diese kulturellen Aktivitäten können jedoch nicht garantiert werden.
In Omorate besuchen wir einen weiteren Stamm. Die Desanech werden auch das „Volk der Beschneidung“ genannt. Erwachsene Männer die eine Tochter haben, die die Pubertät erreicht hat, werden in einer wochenlangen Zeremonie auf die Beschneidung vorbereitet. Ein aufwendiges Fest ist der Abschluss, bei dem sich die Desanech besonders aufwendig bekleiden (z.B. Leopardenfelle). Die Frauen der Volksgruppe tragen aus Fell gefertigten Schürzen, an denen Metallstücke angenäht sind. Auch zahlreiche Arm- und Beinreifen  tragen dazu bei, dass beim Gehen ein rhythmisches Geräusch entsteht. Auch eine farbenfrohe Gesichtsbemalung ist bei den Desanech zu sehen.

16.Tag Turmi – Kayafer – Mursi – Jinka

 

Tagesausflug in den Mago National Park, dessen dichter Savannenwuchs guten

Mursi

Schutz (vor Menschen) für Elefanten, Giraffen, Büffel, Löwen, Leoparden etc. bietet, d.h. sie sind sehr selten zu beobachten. Häufiger sind Dik Diks, Kudus, Warzenschweine und diverse Vogelarten (z.B. Perlhühner) zu sehen. An den nördlichen Rändern des Mago Nationalparks befinden sich die Dörfer des Volksstammes der Mursi, die noch heute weitgehend abgeschieden von der Zivilisation leben. Die Dörfer bestehen aus flachen Stroh- und Blätterhütten. Die Viehzucht ist sehr wichtig, da der Brautpreis im Falle einer Hochzeit eine ganze Herde betragen kann. Eine der letzten bekannten traditionellen Schmuckstücke Afrikas sind die Lippenteller der Frauen. Das Tragen dieses Schmucks weist das Mädchen als heiratsfähig aus. Bei älteren Frauen ist es ein Statussymbol. Körperschmuck bei Frauen und Männern sind Bemalungen als auch Narben. Mursi-Männer sind für ihre Stockkämpfe berüchtigt. Junge Männer aus der Umgebung stellen damit ihren Mut und ihre Stärke unter Beweis, um heiratsfähige Mädchen zu beeindrucken.

17.Tag Jinka – Arba Minch

Auf der Fahrt nach Arbaminch halten wir noch bei den Erbore und Tsemay. Am Nachmittag  können im Rahmen einer Bootstour auf dem Chamo See Flusspferde und diverse Wasservögel beobachten. Hauptattraktion sind allerdings die riesigen Krokodile, die bis zu 7 Meter lang werden können.

18.Tag  Arba Minch – Tiya – Addis Abeba

Zeitiges Frühstück. Anschließend  Fahrt nach Addis  Abeba durch Butajira. Wir halten in einigen Dörfern der  Gurage und Oromo mit ihren typischen Hütten. In Tiya besuchen wir die berühmten Stelen, die der Archäologie noch heute Rätsel aufgeben. Die Gräber entstanden im 12. bis zum 14.Jh und werden einem Volk namens Sidamo zugerechnet, über das nichts bekannt ist. Nach Ankunft in Addis Transfer zum Hotel. 

19. Tag Addis Abeba und Rückflug

Eine Stadtrundfahrt in Addis beendet Ihre Reise in Äthiopien. Ethnographisches  und Nationalmuseum, das Marktviertel Mercato und eventuell noch ein Ausflug auf den Berg Entoto. Am Abend laden wir Sie auf ein Abschiedsessen mit Spezialitätenbuffet und Folklore-Show ein. Anschließend Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Frankfurt. 

20. Tag Frankfurt

Geplante Ankunft in Frankfurt am Morgen um 07:20 Uhr.